Die Hauptstadt Österreichs ist das Mutterland des gleichnamigen musikalischen Klassizismus und besitzt ein historisches Zentrum, die Innere Stadt, die zum Weltkulturerbe gehört. Ein Lauf durch Wien erinnert an die Pracht der Habsburger und das mittelalterliche Österreich in einer renovierten Stadt mit hoher Lebensqualität.
„Es ist kein Zufall, dass die Musik der Seele aus Österreich kommt. Es ist kein Zufall, dass Mozart in Salzburg und Schubert in Wien geboren wurde. Es ist der organische Ausdruck dieser Städte, die nicht versteinert sind, sondern österreichische Landschaften geblieben sind“, schrieb Ernst Lothar in seinem Werk ‚Melodie von Wien‘.
Die von der Donau durchflossene Stadt Wien liegt stolz im Osten Österreichs, nahe der Grenze zur Slowakei und zu Ungarn. Die Stadt wird auch als „Stadt der Träume“ bezeichnet, da Sigmund Freud hier lebte, und auch als „Stadt der Musik“.
Von Wolfgang Amadeus Mozart über Franz Liszt und Ludwig van Beethoven bis hin zu Franz Schubert - die Wiener Klassik hat die europäische Musikkunst (neu) definiert und strahlt auch Jahrhunderte später noch. Wenn Sie durch Wien laufen oder gehen, werden Sie die erhabene Staatsoper sehen, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde und die berühmten Künstler der österreichischen Hauptstadt ehrt.
Die Innere Stadt, im Herzen des intimen Wiens
Im Herzen der Stadt, in der Inneren Stadt, tauchen Sie direkt in die Pracht des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs ein. Hier thront nämlich die kaiserliche Hofburg, die mit ihren Nebengebäuden einen großen Teil der Fläche des ersten Bezirks einnimmt. Innerhalb der Hofburg können Sie, wenn Sie Lust haben, das Sissi-Museum entdecken, die Kaiserin, deren Jugend Gegenstand einer Reihe von romantischen Werken war. Aber auch die Gemächer des Kaisers und die Silberne Schatzkammer des Hofes, in der die Krone des Heiligen Römischen Reiches zusammen mit anderen Regalien ausgestellt ist.
Ein paar Schritte weiter verlieren Sie sich schnell im Museumsviertel. Hier befindet sich unter anderem ein imposanter Komplex, der in den ehemaligen kaiserlichen Stallungen errichtet wurde. Das nahegelegene Albertina-Palais, ebenfalls eine der Residenzen der Habsburger, wurde 1801 eingerichtet, um die von Herzog Albert von Sachsen-Teschen gesammelten Kunstwerke zu beherbergen. Heute ist es ein Museum mit einer der reichsten Sammlungen der Welt, die fast eine Million Drucke und über 65.000 Zeichnungen von Meistern umfasst! Ein wahres Paradies für Kunstliebhaber.
Das Rathaus, das österreichische Parlament und der Stephansdom sind weitere Sehenswürdigkeiten, die Sie auf Ihrer Reise nach Wien sehen werden. Wenn Sie sich an der Architektur sattgesehen haben, kehren Sie zur Hofburg zurück und gehen Sie weiter zum Volksgarten!
Dieser „Volksgarten“ rund um die Hofburg wurde auf den alten Stadtbefestigungen errichtet, die 1809 von Napoleon zerstört wurden. Er ist sowohl bei Läufern als auch bei einfachen Spaziergängern beliebt, und Sie werden die Ruhe dieses Parks mit seinen klaren Linien im Herzen der Hauptstadt zu schätzen wissen!
Von Wieden nach Fasanviertel
Um das Zentrum von Wien herum erstreckt sich die Ringstraße, ein ringförmiger Boulevard, der auf dem Verlauf der alten Stadtmauer errichtet wurde und die Innere Stadt umschließt. Sie ist mit bedeutenden Bauwerken aus der österreichischen Kaiserzeit übersät und einer der schönsten Boulevards der Hauptstadt. Auf der anderen Seite des Rings erstrecken sich zahlreiche ebenso attraktive Stadtviertel. Dazu gehört Wieden, der vierte Bezirk Wiens, der sich am Gürtel befindet, der anstelle der alten Stadtmauer angelegt wurde. Ursprünglich einer der ältesten Vororte Wiens - sein Name taucht 1137 zum ersten Mal schriftlich auf -, wird seine Hauptstraße, die Wiedner Hauptstraße, jedoch als älter angenommen. Sie verläuft vom Karlsplatz und dem gemütlichen Resselpark in südlicher Richtung.
Nicht weit davon entfernt befindet sich eines der wichtigsten religiösen Gebäude Österreichs, die St.-Karl-Borromäus-Kirche, die Ende des 18. Jahrhunderts auf Befehl von Kaiser Karl VI. erbaut wurde und von der sich der Name Karlsplatz ableitet. Die Kirche befand sich nämlich auf der Achse zwischen der Hofburg und der Neuen Favorita, einem Palast weiter hinten in Wieden, der ebenfalls der königlichen Familie gehörte. Wenn Sie auf Ihrem Run daran vorbeikommen, sollten Sie wissen, dass diese seit ihrem Verkauf durch Maria Theresia von Österreich zu einer Schule wurde, dem heutigen Gymnasium Theresianum, in dem auch die österreichische Diplomatenakademie untergebracht ist.
Wenn Sie in Richtung Fasanviertel gehen, kommen Sie zweifellos auf den riesigen Belvederegarten, der den gleichnamigen Palast beherbergt, einen der größten Barockpaläste der Stadt.
Jahrhunderts erbaut und beherbergt heute ein Museum, dessen Prunkstück die Gustav-Klimt-Sammlung ist. Zögern Sie nicht, durch den wunderschönen „Schweizer Garten“ zu gehen, der das Museum für moderne Kunst Belvedere 21 umgibt, oder durch den botanischen Garten der Universität Wien, der an das Gebäude angrenzt.
Schönbrunn oder Donauturm?
Von einem Ende des Wiener Stadtgebiets zum anderen sind es mehr als 10 km Luftlinie. Sie werden also vielleicht nicht alle Attraktionen, die die Stadt zu bieten hat, abklappern wollen!
Außerhalb des Stadtzentrums gibt es jedoch einige wichtige Sehenswürdigkeiten, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Dazu gehört natürlich das Schloss Schönbrunn. Das Schloss ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Wiens und gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Schloss steht in Hietzing, westlich der Inneren Stadt, und beherbergte verschiedene wichtige Gebäude, bevor es um die Wende des 18. Jahrhunderts zum heutigen Schloss wurde, das in der Folgezeit zahlreiche Veränderungen erfuhr. Napoleon II, der Sohn Bonapartes, genannt „König von Rom“, lebte hier und starb nach dem Sturz seines Vaters.
Um Schönbrunn herum erstrecken sich riesige Gärten im französischen Stil, die mit einer prächtigen Gloriette und falschen römischen Ruinen sowie einer Orangerie geschmückt sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Schlosses befindet sich die Donau mit ihren unberührten Ufern. Der Donauturm, der sich in der Nähe des Donauparks auf einer Insel im Fluss befindet, ist einer der markantesten Punkte. Auf seiner 150 Meter hohen Plattform können Sie die Aussicht auf die Stadt genießen und dabei einen Kaffee oder sogar eine Mahlzeit zu sich nehmen! Sie können hier sogar Bungee-Jumping betreiben... oder am Donauturm-Lauf teilnehmen, der jedes Jahr im November stattfindet. Er besteht darin, die 775 Stufen der Turmtreppe im Laufschritt zu erklimmen. Der aktuelle Rekord liegt bei 3 Minuten und 23,58 Sekunden!
Auf der langen Donauinsel, der künstlichen Insel, die sich über 21 Kilometer zwischen der Donau und dem Kanal „Neue Donau“ erstreckt, kannst du ebenfalls spazieren gehen und das riesige Freizeitangebot nutzen, das sie ihren Besuchern bietet. Von „Copa Cagrana“, benannt nach dem angrenzenden Bezirk Kagran, bis zum Süden der Insel, wo sich zahlreiche FKK-Strände befinden, ist die Donauinsel hauptsächlich ein Ort der Erholung. Im Juni findet dort auch ein großes Musikfestival, das Donauinselfest, statt, das jedes Jahr mehrere Millionen Besucher anzieht!
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